12.2.2025

Ein Sturm, zwei Stürme nähern sich, aus welchen Richtungen ist klar. Der ein kommt von Westen, der zweit beginnt von Osten über das Land zu fegen. Der eine bringt Wolkenungetüme mit sich, die Unheil verkünden. Wolken die orangefarben sich auftürmen den Himmel giftig erscheinen lassen. Erinnerungen tauchen auf 1984, ein Hagelsturm bisher ungekannten Ausmaßes geht im Osten von München rüber. Bäume fallen um, Autos erleben ihr Armageddon. Hagelkörner so groß wie eine Streichholzschachteln prasseln auf Menschen, Dächer, Bäume ein. Am Tag danach stapfe ich kniehoch durch Laub und Äste auf dem Parkplatz meines Arbeitsplatzes. Im Osten türmen sich ebenfalls Kilometer hohe Wolkenberge auf, tiefblau, dunkelblau, blassblau, taubengrau. Vereinzelte Blitze durchzucken die Luft, die Donner grollen. Der eine Sturm aus dem Westen mit seiner giftig orangefarbenen Wolken trifft auf die tiefblauen Wolkenberge aus dem Osten. Über uns brodelt es.

Haiku des Tages: Ein kleiner Teppich aus gelben Knospen wird größer. Die Amsel zetert.


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