Die Wanderer sind unterwegs, kahle alte Bäume ziehen an ihnen vorbei. Graue Männer mit eingezogenen Kopf gehen ihre Weg. Auf den Wegen Papierschnitzel die ausgewaschen auf den Straßen liegen. Es sind müde Schritte die sie gehen, vor allem beim Wanderer, der einem Bär gleich durch die Gegend schleicht. Aufgewacht aus seinem Winterschlaf orientierungslos an kahlen Sträuchern vorbei, auf der Suche, nach was ? Tief hängen die grauen Wolken, erreichen seine Knochen, das alte Herz. Von weitem hört er seine Begleiterin, sieht sie kaum noch, der Nebel hat sie verschluckt oder waren es die grauen Wolken? Kein Weg sichtbar, nur das eigene Herz hämmert wie wild im feuchten kalten Januar. Wo ist die Höhe, der weite Blick ? Nächtens, manchmal erblickt er die klaren Sterne, die seit einer unendlichen Zeit stehen, vergehen, ihre Bahnen ziehen. Was wäre wenn er, der große Bär wär und schaut in den Himmel. Keine Antwort, die Bärin führt ihn in die Höhle, legt sich zu ihm hin. Am Tag darauf ist sie verschwunden, ein scheuer Kuss für beide, bleibt in Erinnerung. Sie zieht ihre Bahnen geht ihre Wege, er muss sich schütteln, der Tiere wegen die in seinem Fell wohnen und ihn nicht schlafen lassen. Vergangene Zeiten tauchen auf, das Herz krümmt sich, Bärentränen fallen auf den kahlen Boden der Höhle. Bärentränen die so alt wie die Menschen sind. Tränen die selbst den Fluss rühren, sie auffängt umschmeichelt, es sind deine sagt der Fluss zum Bär. So steht das graue alte Zotteltier vor dem Fluss und sieht sich in tausend Gesichtern, in tausend Jahren die ihn schon immer bedrückten. Die große Bärin, wann kommt sie, fragt er sich, nie antwortet sie, nie. Die kleine Bärin kommt nach Stunden, setzt sich zu ihm, schaut ihn an. Noch kein Lächeln, nur eine feine Berührung. Die Spuren der Verzweiflung liegen noch im Herz begraben. Die Nächte kalt und unruhig. Geister die plagen, draußen wie innen. Es stürmt der Wind rüttelt an Geäst und Stein, die Höhle hält. Die Tage zäh wie der Nebel der den Berg verhüllt. Alte Wünsche steigen auf, die im Nebel weder er noch sie sehen kann. Wann gehen sie auf Wanderung ruft der Eichelhäher und schaut dem Treiben zu. Unverdrossen toben die Spatzen, von nichts eine Ahnung was passiert. Der alte Bär im nassen Fell sitzt am Wasser, langsam atmend, schaut in den Fluss und zählt seine Tränen, die Tränen des Flusses, die Tränen des Leides die sich aus den Bergen hinein gießen, in diesem ewigen Fluss. Nur langsam kann sich der Bär vom Leide lösen, was er sieht , was er spürt, die Einsamkeit, das Alleinsein. Schwankt zurück auf den einen Weg. Von ferne spürt er leicht die Sonne auf seinem Rücken. Er weiß, noch ist es nicht überwunden. Noch nicht, noch nicht. Die Wanderer gehen weiter, hören Gespräche, leichte Freude, sagt das Herz, nur Mut.
Haiku des Tages: Das Licht auf dem Tisch. Die Stricknadel in der Hand. Das kleine Licht am rechten Ohr ist weiß. Die Ohren, das Hören nach innen gerichtet, dass Außen fast nicht hörbar, sitzend im Ohrensessel, die Bärin.