21.1.2025

Frühstück mit R., der wie ich eine Vorliebe hat für kleine unscheinbare Cafe´s und er eine große Leidenschaft zur Photographie, bei uns zu Hause. S. im Seminar, Resilienzvortrag. Dieser Dienstag etwas anders als die letzten Dienstage. Abwechselung im Alltag immer wichtig. Resilienz, man lege sich trockene Bohne, Nüsse, Perlen und wer hat Diamanten in die eine Hosentasche und bei schönen, besonderen Augenblicke, wandert eines dieser Objekte in die andere Hosentasche. Am Ende des Tages, wie viel „Glücksmomente“ waren es. Kann ich mich noch erinnern oder sind sie schon wieder verblasst ? Meine Wege nach dem Mittag, die bekannten, zum Büro und dann WS in der AWO. Zu Fuß, das Rad geschoben der Wertach entlang, mit Sonnenbrille. Ja die Sonne blendete und es war trotzdem kühl. Welche Bohne bzw. wie viel Bohnen wandern rüber ? Es fällt mir schwer, bewegt mich doch gerade die große politische Weltlage, plus die Erde und der Klimawandel. Ich höre das meckern der Amsel, den Ruf des Buchfinken, den Schlag der Tauben. Auf dem Wertachkanal das Glitzern der Sonne. Langsam löst sich die Anspannung und die Wahrnehmung kehrt wieder ein, die Stimmung verbessert sich. Was Laufen bewirken kann, wichtig dabei, die Haltung, Rücken gerade, Kopf oben. Die Lösungen, egal welcher Probleme oder Aufgaben, kommen wenn wir aufrecht gehen. Der WS voller Überraschung mit der Macht der Kreativität, zaubern wir uns ein Lächeln ins Gesicht, vor allem bei den Teilnehmern. Heute eine Männerrunde. Nebel, feinste Tropfen im Licht der Fahrradlampe auf dem Weg zurück. Gedämpft die Straßengeräusche, im Park Bäume die fast unsichtbar, sich langsam bewegen und leise flüstern, te ku ma rascha po, „folge den weg, Nächtlinger im Nebel“, was ich tue. An der Wertach selbst kein Licht, Dunkelheit umhüllt mich, Jogger mit ihren Lampen straucheln vorbei, die Mülleimer am Rand werden zu Zwerge. Die Krähen in den kahlen Ästen rufen einander zu. Gelb leuchten Mülltonnen auf der Straße, morgen ist Mittwoch.

Haiku des Tages: Der Tag hat sich schon längst gelegt, die heiße Asche glüht noch nach. Das leuchten der Sterne im Nebel verschluckt.


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