Vollmond, groß und hell über der Stadt. Um 16.30 Uhr milchig, riesig im Osten, jetzt licht und hell kurz vor 22 Uhr. Die Mondgeister können nicht schlafen oder die Ruhigen werden langsamer, stimmen sich ein auf was ? Niemand ahnt es oder doch ? Geht der Blick eher nach innen oder nach außen? Im Alltag so wie jetzt, nach innen und außen. Nach innen da Routine wie ein Quirl im ewig gleichem geistigen sich dreht und ebenso im das Außen. Die Weg fast immer dieselben sind und Anforderungen auch, fast. Haushalt, Arbeit und…? Wie den frischen wachen Geist, der auf einer Reise immer das Neue sieht, sehen will und dabei erfrischt und angeregt, wie ein Kind fast, die Welt entdeckt. Im Alltag was gibt es zu entdecken ? Genau das ist die Herausforderung im ewig gleichem das Jetzt zu entdecken und zu leben. Ja, die Umstände sind bequemer, kein Bus der eingeheizt werden muss, keine Küche die wie im Bus gleich aufgeräumt werden muss. Nein das Haus steht, die Heizung läuft, das warme Wasser fließt und der Kater wartet auf sein Fressen. Heute ganz einfach, S. in der Arbeit und ich kurzfristig ihr Bote in Sachen Massschneiderei und ich Bote in Sachen Verein beim Finanzamt. Der Telefonpoint vor dem Finanzamt hat ausgedient und wer will kann eine Verbindung sehen zwischen dem Telefonpoint und den Warteschleifen und Daueransagen bei Ämtern. Wenn Sie ……..dann drücken Sie die 1, wenn Sie ……dann die 2 usw. Bild siehe unten. Dazwischen etwas Sport und Meditation. Abends kleine feine Geburtstagsfeier für T., diesmal mit M., seinem Sohn, S. und mir. Während wir gestern durch die Erzählung von K. und S. in Wien waren, Bilder von Chagall und Robert Longo vor uns sahen, mit ihnen die Wiener Kaffee´s besuchten, diesmal bei T. in St. Petersburg sind oder im Ural mit M. in ihrer Kleinstadt und auch die großen Weizenfelder der Ukraine vor uns sehen. Die Zarenfamilie die erschossen wurde, auf Lenins Befehl hin. Rasputin, der Heiler aus Sibirien, der den kleine Zar Nikolaus heilte, starb schon 2 Jahre früher. Er gab auch ein inneres Bild ab. Groß, wild, ungestüm. Bilder einer kleiner grauen ehemaligen Kohlestadt aus den 30er Jahren kurz vor dem Ural, waren ebenso dabei, wie Stalins Schergen die Millionen von Menschen in den russischen Wäldern oder Gulags umbrachten. Das alles zwischen Weintrauben, Marmorkuchen, Obstsalat und feinen Käse, warmen Kerzenlicht und Räucherstäbchen im T.´s Wohnung. Zum Schluss, Gott sei Dank ein vorgelesener Witz eines Pfarrers über ein WC, das zu einem WaldCapellchen mutierte. Der Mond steht über unserem Haus. Der Kater nun auf dem Sessel schlafend, die Lichter des Hauses brennen. Es ist ruhig. Die Amaryllis ist nach Tagen nun doch aufgegangen, was für eine kleine Freude.
Haiku des Tages: Es gibt so viele Eindrücke, warum dann auch noch Medieneindrücke. Wohin mit all dem Druck?

