Ganz kurz und knapp, wer es kann MUSS einmal in seinem Leben nach Lascaux fahren, nicht um dort all seine Sünden loszuwerden, nein, soweit doch nicht, aber etwas zu verstehen und zu erfahren was es bedeutet ein Teil dieser Menschheitsgeschichte zu sein. Lascaux, die Höhlen von Lascaux, wurden in den ersten Septembertagen 1940 entdeckt, just in der Zeit in der sich wieder einmal die Menschen die Köpfe einschlugen, sich selbst als Spezie versuchen auszurotten, andersgläubige, andersdenkende den Garaus machen, just zu dieser Zeit werden die Höhlen von Lascaux entdeckt mit seinen 35000 Jahren alten Malereien. Natürlich gibt es auf der Welt viele diese Höhlen aber L. ist wunderschön. Sonja meinte auf der Reise ,willst du unbedingt dahin und ich sagte ja. Und sie war begeistert, berührt. Begeistert und berührt kann der/die Besucher:in werden, denn man wird auf vielen Ebenen angesprochen. Einmal die Erfahrungsebene wenn man wie wir, in einer Minigruppe , in die original Nachbildung der Höhle gehen und dann vor diesen Zeichnungen stehen. Es ist fast wie eine Einweihung, es gibt nicht Diesen Eingang, nein, sondern der Guide erschließt uns nach und nach den Weg zum Eingang, bis wir dann in das Dunkle der Höhle gelangen. Sakrale Stille umhüllt uns, bis die Führerin uns auf die Besonderheiten der Höhle aufmerksam macht. Diese Erfahrungsebene, zusammen mit den Informationen die kommen, bilden eine großartige Einheit. Über einer Stunde halten wir uns in der Höhle auf. Danach kommen wir in den nächsten Raum und hier werden die Eindrücke vertieft und jetzt dürfen auch Fotos gemacht werden und es wird interaktiv. Auch hier verweilen wir noch einmal 1 Stunden. Weiter geht es mit drei D Filmen und Animationsfilmen die sensationell inszeniert wurden. Einmal wird die wissenschaftliche Seite besprochen und dann auch die philosophische, die mit der Frage endet “ wer sind wir“. Im letzten großen Saal, alle Seiten eines Raumes und der Boden werden bespielt, geht es um die damalige Tierwelt. Zusammen mit einer dafür arrangierten Musik bleiben wir ergriffen stehen und können uns erst in der Mitte des Filmes setzen. Der Song von Nick Cave „we are not allone“ aus dem Film der Schneeleopard, würde ebenfalls dazu passen. Der Film endet mit der einfachen Aussage., „Wir Menschen brauchen unsere Tierwelt, unsere Umwelt“, alles ist mit allen verbunden, dieser spirituelle Faden taucht während des Besuches immer wieder auf, auch hier. Mit einem Kaffeeaufenthalt verlassen wir nach 5 Stunden, Lascaux IV. Die anschließende Wanderung zu der Originalhöhle, die umzäunt und gesichert ist, versteht sich von selbst. Ein kleiner Spaziergang durch das zauberhaft Montignac rundet den Tag ab. Über uns ein grandioser Himmel. Was nun kommen wird wissen nur die Götter. Haiku des Tages: Wir sind in die Zeit hineingeboren und werden aus ihr gehen, was bleibt von uns ? Manches werden unsere Nachfahren sehen, manches wird für immer verborgen bleiben,mit der Zeit verwachsen.
Reisezeit am Besten im Winter oder Spätherbst, wenn es geht, denn der Parkplatz ist groß und heute waren sehr wenige Besucher da.