11.3.2024 Lyon – Lago Maggiore

Wie gelesen sind wir in Italien. Ein Telefonanruf, ein Blick auf die Wetterapp und ein Telefonat mit Birgit klärten alles ab. Die Aussicht noch ein paar Tage am Lago Maggiore verbringen zu können und dort wandern im Sonnenschein reizt doch arg. Da wir letztes Jahr in den Pfingstferien schon dort waren und Birgit und Wilhelm besuchten, sind wir einigermaßen mit der Örtlichkeit vertraut. Leider waren die beiden auch dort das letzte Mal zusammen. Wilhelm, Mann, Mentor und große Liebe von Birgit ist im November letzten Jahres verstorben. So werden wir die ersten sein die das Haus nach dem Winter besuchen. Der Weg von Lyon zum Lago ist die längste Strecke die wir fahren müssen, aber nicht müssen, wir werden erst am Dienstag Vormittag am Hause ankommen. Wir legen ca. 1,5 Stunden vor dem Zielpunkt am südlichsten Zipfel des Sees auf einen Parkplatz uns zur Ruhe. Aber von Anfang an, Lyon liegt im Regen und gegen Mittag verlassen wir frisch geduscht und sauberer Wäsche die drittgrößte Stadt von Frankreich, deren Altstadt auch zum Weltkulturerbe gehört. Die Fahrt wird erst wirklich interessant als wir von ferne schneebedeckte Berge sehen, die uns von nun ab begleiten. Es sind verschiedene Höhenzüge die wir durchfahren, u.a. die Hochsavoyen, bis wir an die französischen Alpen kommen. Von da ab begleiten uns die Alpen und wir sind verwundert das man bis kurz vor Milano sie sehen kann. Wer sich für die tour de france interessiert wird den col du galibier gut kennen, den wir rechts liegen lassen. Col du Galibier, 2645 Meter hoch bietet immer wieder spannende Radrennen, bestimmt auch dieses Jahr in der 4. Etappe. Man kann mit dem Auto die Passtraße sehr hoch fahren und dort einen herrlichen Blick auf die umgebenden Berge werfen, u.a. dem Mont Blanc. Heute war der Col aber gesperrt und wir fahren weiter Richtung Tal. Zuerst mussten wir aber durch den Frejus Tunnel, die Verbindung zwischen Frankreich und Italien. Dieser Tunnel kostete uns sage und schreibe, 71,60 Euro für 13 Kilometer Uns blieb der Kommentar im Munde stecken und ich dachte mir, der kann ja jeden Betrag verlangen. Also checkte ich später die Kosten und es stimmt. Haiku des Tages: Die Reisenden fahren ohne Taugenichts nach Bella Italia, hinter ihnen Gott in Frankreich, die wilden, nein, gezähmten Toreros und stolzen Spanierinnen und die in Wellen und Fado getauchten Portugiesen.


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