10.3.2024 Montignac-Lyon

Den Plan in die Bretagne zu meinem Freund Yves zu fahren, dieser Plan wird gestrichen. Yves, sehr spontan und kurz bevor wir losfahren wollen, schreibt: „ Ich bin jetzt hoffe unterwegs so das ist das Leben…ich sage dir wo ich avril Deutschland und Holland, wenn sie doch sind, dann sehen wir dann. lg yves“. Also gut, wir bleiben noch den Vormittag im Städtle, in dem heute ein Blumen -und Pflanzenmarkt stattfindet. Großer Auflauf der Bevölkerung schon am frühen Morgen und wie so oft bei solchen Regionalmärkten, glückliche Frauen, die Pflanzen einkaufen und Männer bei der Weinprobe oder bei der Stihl Kettensägen- Vorführung große Augen bekommen. Allerdings fällt uns auf, kaum Kinder gibt es hier, im Gegensatz zu Portugal und Spanien. Frankreich ist überaltert und Deutschland auch. So stromern wir beim Sonnenschein herum im Städtle und machen uns kurz nach ein Uhr auf nach Lyon, weil es hier in der Umgebung keinen einzigen Campingplatz gibt der offen ist und eine Dusche, eine Waschmaschine bieten kann. Alle C.Plätze im Umkreis von 250 Kilometer öffnen erst Ende März. Ja, Montignac/Lascaux liegt abseits der Touritouren, hier fährt man hin, weil man es will oder vielleicht als Schüler:in muss. Ohne die Höhlen von Lascaux wäre Montignac nicht so wohlhabend geworden wie jetzt, denn überall wird renoviert. Einigen der Bevölkerung ist das aber zu viel und deswegen werden die Ortsnamen umgedreht aufgehängt. Aber Franzosen demonstrieren gerne gegen alles, sogar gegen den Vorteil einer Touristenstadt, die vor allem in den wärmeren Tagen besucht wird. Ja wir müssen Strecke machen und da Lyon auf den Rückweg liegt passt es auch. Gewaltige Wolkenberge begleiten uns, ebenso schneebedeckte Berge und Restschnee auf den Straßen. Welches Gebirge wir streifen erschließt sich mir nicht ganz, denn eine Haute de….nach dem anderen kommt. Sonja schläft, tief und fest. Wie geht es weiter? Wir haben den Plan, hier in Lyon zu waschen, uns zu duschen, evt. nach Koblenz zu fahren und dort den Eberskopf und andere Hügel zu bewandern und anschließend Sonjas Freundin zu besuchen oder über Freiburg bei Birgit halt zu machen. Sie war ja die erste Station der Reise und dort im Schwarzwald einige Tage zu wandern, oder das Angebot von ihr anzunehmen und zu ihrer Sommerresidenz nach Agra am Lago Maggiore zu fahren. Oder wir müssen schnurstracks nach Hause um einen Arzttermin wahrzunehmen, die Sache mit dem Zahn. Der Taugenichts von Eichendorff kam nach seiner Reise ebenfalls zurück und schaute auf die Donau, wurde in Empfang genommen, von seinem schönen Fräulein und verheiratet. Ende gut alles gut, so hoffen wir es jetzt auch. Mal schauen wo die nächsten Wege hinführen. Haiku des Tages: Wege, Straßen begleiten die Reisenden, aber auch der ewige weite Himmel, mit allem was er zu bieten hat.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: