Noch einmal Frühstück in der Sonne vor dem Bus. Wir sind oft die einzigen die das zelebrieren, die meisten sitzen in ihren Wohnmobilen und essen dort. Wir nehmen die Räder und fahren kurz ans Meer und setzen uns auf die Mauer mit Blick zum Meer, mit Kaffee und Croissant und schauen im warmen Sonnenlicht den Surfern bei ihrem Wellenspiel zu. Scheiße sind wir glücklich. Das Malheur mit dem abgerissenen Blinkerteil am Radträger habe ich repariert und wir können losfahren. Es liegen viele Kilometer vor uns, genau 378 und 4 Stunden Autofahrt., sagt Google Maps. Mit unserem Traktor Lilly Liberte dauert es meistens länger. Irgendwann beginnt es zu regnen und um Bordeaux gibt es Stau, ziemlich lange. Begleiten werden wir u.a. von Cyrano de bergerac und anderen bekannten französischen Schriftstellern die der Beifahrer googelt und somit die Fahrerin mit Informationen unterhält. Hatten wir uns doch vorab gemeinsam intensiv Eichendorff gewidmet und Einblicke in das Leben von eines Taugenichts bekommen. Literatur on Tour. Immer noch Regen und es wird Nacht. Laut Maps sollen wir soooo fahren,( wenn möglich kehren sie um ) aber wir weigern uns, da uns der Weg doch etwas spanisch vorkommt. Anmerkung: Die dt. Fürsten um 1519 haben diesen Spruch kreiert, da der damalige König Karl V von Spanien (auch römisch-deutscher König )mitsamt seinem ganzen Hofstaat herumreiste. Und diese Art war den deutschen Fürsten doch sehr ungewohnt. Die Replik lies nicht lange auf sich warten, denn der König meinte nur “ mit Gott spreche ich Latein, mit den Großen Spanisch und mit meinem Pferd Deutsch.“ Zurück zur Fahrt. Es ist dunkel, stockdunkel, die Straße eng, es regnet, es kommt eine Brücke die so eng ist das wir gerade rüberkommen, unter uns tobendes Wasser in der Ferne sehen wir ein kräftiges Wetterleuchten, kurz erblicken wir die Landschaft um uns herum, Wald und sonst nichts. Noch vier Minuten und wir sind da. Essen und dann zur Erholung wird gestreamt: Hubert und Staller. Haiku des Tages: Die Reisende ist eine gute, sehr gute Fahrerin.
