Da es warm ist, wie die Wetterapp versprochen hatte bleiben wir noch in Biarritz. Diesmal aber gehen wir nicht in die Stadt und auch nicht ans Meer sondern halten uns in der Umgebung unseres Platzes auf. Etwas radeln, Brotzeit an einem See und Spaziergänge durch die Sumpflandschaft die sich untermittelbar an unserem Platz anschließt. Nachts sind die Wildschweine anwesend. Wir sind im Sumpf einmal wörtlich und einmal im übertragenen Sinne. Die gestrigen Albträume und Dämonen kamen wieder. Ein kleiner Weg abseits der üblichen Pfade und wir sind im Dschungel. Wir müssen über nasse Stege balancieren, der Bambus rauscht und gibt seltsame Geräusche von sich. Eine Bambuslichtung öffnet sich und hier haust, hauste, jemand. Den weiteren noch kleineren Pfad gehen wir nicht weiter. Auf dem Rückweg im Wasser ein Tier, ein Kaiman oder nicht. Wir werden das Rätsel nicht lösen. Das besondere an diesem Biotop ist die Vielfalt der Pflanzen. Von fleischfressenden Pflanzen, über Palmen, Bäumen, Mangrovenartigen Gewächsen und Lianen. Noch hält sich die Flora und Fauna zurück aber in drei Wochen wird es hier wuchern und die Insekten werden kommen und eines hat mich schon gestochen. Nachmittag am Meer, mit Jan Weiler im Gepäck, eigentlich wollte ich baden aber die Wellen sind mir zu heftig und da keine Sonne ist es auch frisch. So schnitze ich Figuren mit dem Schwemmholz. Sonja geht zum Bus und kocht und ich schaue noch den Surfern zu bis es mich fröstelt. Abendessen und ein romantischer Spaziergang in der Nacht am Meer beenden den emotional aufschäumenden und stürmischen Tag. Haiku des Tages: Das, ein, unser Herz schlägt mal wild, mal leise, mal schnell, rasend, mal langsam, Hauptsache es schlägt. Füreinander
7.3.2024 Biarritz
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