6.3.2024 Biarritz

In der Nacht hat die Reisende der Nachtigall gelauscht, während der Reisende einfach schlief und morgens die Lerche spielte. Als die Albträume die Reisende losliessen, verabschiedete sich der Mond um der wärmende Sonne den blauen Himmel zu überlassen. Endlich wieder einmal Frühstück vor dem Bus und dann mit den Rädern in die mondäne Stadt im Baskenland. Früher ein Fischerdorf nun Stadt, die laut Legende auf einen Eisvogel zurück zuführen ist und ihren Reichtum durch den Walfang erlangte. Wie so oft in der Geschichte der Menschen wurde nicht nachhaltig gehandelt, sondern alle Wale wurden ausgerottet, die im Golf von Biskaya auf ihren Wanderungen durch die Meere hier halt machten. Erst nachdem 1700 Jahrhundert erwachte die baskische Stadt nach und nach zum Leben und ihrer Ausstrahlung. Das Kaffee Miremont mit seiner 150 jährigen Geschichte spiegelt diesen Aufstieg wieder. Adelsgeschlechter aus Spanien, ( Sevilla Luxus Hotel ,König Alfonso der 13 te, da haben wir ihn wieder) Portugal und englische Politiker gingen ebenso gerne in dieses Kaffee wie Künstler und österreichische Adelige, beiderlei Geschlechts. Nachmittags gab es laut eines Malers mehr Könige, Prinzessinnen als Torten und angeblich sind die Spiegel im großen Saal etwas blind ,da sie von den Schönheiten die im Kaffee ein und ausgegangen, erblassten. All die kleinen Anekdoten erzählte uns der ehemalige Betreiber des Kaffees. Der jetzige saß vertieft vor seinem apple im ersten Stock. Wir später, selbstvergessen in der Sonne sitzend, beobachten das Strandleben unter uns. Die neue Garde der Biarritzer Rettungsschwimmer:innen wurden trainiert, ältere Damen und sportliche Männer trauten sich ins kühle Wasser, genauso wie die Dame die sehr nobless ihren Burn Out Status zelebriert, welchen sie Sonja episch breit erzählte. Irgendwann Gähn der Eitelkeit. Wir verlassen unsere Bank schlendern eine Kurve weiter und im Gegenlicht sehen wir Surfer wie sie elegant mit den Wellen spielen. Fasziniert bleiben wir oberhalb des Strandes stehen und fiebern mit. Die Welle oh nein, hast du gesehen, wo ist er, keine Ahnung, cool, immer durch die Welle, geil, sieh er surft im Wellentunnel, hoffentlich fällt ihm das Brett nicht auf den Kopf. Eine Fotografin wird uns ihre Bilder schicken. Es ist kurz vor 19 Uhr, Abendessen am Meer, noch mehr. ?Ja, Morgen soll es 20 Grad warm werden. Haiku des Tages: Ein Brett vor dem Kopf heißt noch lange nicht das man doof ist. Alte Surferweisheit


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