19.2.2024 Arrifana-Aljezur

Über dem alten Dorf Aljezur kreisen Störche, von weiten denkt man Geier, Adler, doch nicht hier, nein Störche sind es die sich vom Wind tragen lassen. Knapp über den Köpfen und Dächern, Schwalben, am Fluss lautes Konzert der Frösche, träge die Sumpfschildkröten. Mücken und sonstige Plagegeister schwirren leise unsichtbar in ihren Verstecken, NOCH. Das letzte Teilstück unserer heutigen Wanderung ist Sumpf – und Feuchtgebiet. Auch diesmal laufen wir entlang der Wiesen und Wälder bergauf, bergab. Sonja hat heute Hummeln im Hintern, treibt mich an. Mich trieb es 5x auf die Toilette, das gestrige Essen hatte ein Geheimnis und deswegen fielen mir die ersten 8 Kilometer schwer. Was half, das gemeinsame Singen . Die Sonne brennt gerade am Vormittag herunter ,besonders bemerkbar wo wenig Schatten ist. Trotz der Hummeln von Sonja sind wir erst kurz vor 11 Uhr losgekommen. Da unser Zimmer in dem Trakt ist, der keine Jugendherberge darstellt, war es sehr beschaulich. Das Frühstück nehmen wir mit den anderen Gästen im selben Raum, Terrasse ein. Dadurch kommt man automatisch mit ihnen ins Gespräch u.a. auch Floris ,den wir gestern immer wieder getroffen haben. Ein sehr angenehmer junger Niederländer. Auch die Barbetreiberin vertreibt die Hummeln, die Sonja antreiben. Wir hatten ein längeres, sehr lustiges Gespräch (englisch) mit ihr. Floris bleibt und will Surfen lernen. Die Summel (Sonjahummel) treibt und nach Gesang und Gesprächen, langsam geht es mir besser, da, ein schattiger Platz im Wald. Orangenpause und Stille, wir meditieren. Noch mehr Stille, Vögel echte Hummeln und der Geruch der Pflanzen, das Säuseln des Windes, auch der Geruch von Wildschweinen umgibt uns. Später sehen wir, 15 Minuten von unseren Platz, was sie alles umgegraben haben. Mein liebes Wildschwein, gut dass die Jäger in der Nacht keine Hummeln im Hintern hatten. Meditieren in der Natur sehr empfehlenswert, warum, beantworte ich nur persönlich. Aus der Senke steilst hinauf und dann wieder hinab zu den Feuchtgebiet und wieder steil hinauf, hinein ins Dorf und die Störche kreisen über uns. Das Zimmer checken, die Lokale checken. Heute gibt es Intermarche-Kost und dann kreisen, und nun zum letzten Mal, die Hummeln in unseren Köpfen. Wir wären gerne morgen zu dem Strand Amoreira gegangen , wo der Fluss Aljezur spektakulär ins Meer fließt, so dass man im Fluss auch baden kann, wenn das Meer, keinen Hummelflug entfernt, zu wild oder zu kalt ist. Zu diesem Strand müssten wir nochmal 1,5 Stunden laufen. Wir lassen es sein und beschliessen, morgen in aller Früh, mit dem Bus nach Arrifana zu fahren, keine 30 Minuten von hier, einen Strandtag einzulegen und Floris bei seinen ersten Surfstunden anzufeuern. Wir bekommen auch dasselbe Zimmer. Um dann am Mittwoch 40 Kilometer zurück, über Carrapateia, in Vila do Bispo anzukommen. Wer jetzt denkt , Hut ab 40 Kilometer die sind aber drauf, lasst ihn da wo er ist. Die letzten 10/15 Kilometer werden wir gefahren. Alles schon organisiert. Haiku des Tages: Vorwärts ist auch manchmal zurück, wenn es vorwärts geht.


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