Wir schwimmen, auf dem C.Platz haben die Gäste Schwimmflossen an, die Kinder toben im Wasser und einer hat sein Gummiboot rausgeholt. Die Devise heute, niemand braucht heute trinken. Die Luftfeuchtigkeit ist Wasser. Überall wohin man am Morgen geht, alles nass und schwül warm. In der Nacht hat es wieder Heringe geregnet und wir wollen nach Sevilla, heute zum letzten Mal. Gegen Mittag hört der Regen auf und die Stadt ist sommerlich warm. Die Jungs in kurzen Hosen und die Mädels, egal welcher Nation bauchfrei. Wir warten auf unseren Guide, die uns heute durch Alcazar führen wird. Unsere Gruppe lernt sich kennen, die Namen haben ich vergessen aber einige Länder/Städte bekomme ich noch zusammen: sie kommen aus Tokio, Shanghai, New York, Serbien, Slowakei, London, Belgien, Niederlande, Deutschland, England, Irland und noch ????. Egal, wir sind die Englischgruppe. O.K. das ganze gestaltet sich sehr unterhaltsam, samt Tanzeinlage, einen Aufruf gegen Rassismus und zotigen Witzen. Natürlich auch viel Informatives über die Geschichte dieses Palastes, dieses königlichen Palastes, auch heute war das Königspaar nicht da, und über die Architektur mit ihren verschiedenen Stilepochen. Wer mehr wissen will, bitte bemüht Wiki. Es ist einfach grandios und mit dem Wetter eine Wucht von Eindrücken und Stimmungen. Gut das Hineinkommen ist ähnlich wie man nach Tel Aviv fliegen würde und kurz vorher einen Grundkurs in Terrorismus belegt hätte. Der pure Sicherheitswahnsinn. Innen sind alle entspannt, hören den Guides zu, fotografieren und es gibt extra Personal die die Kinnladen wieder hochklappen. Stunden später sitzen wir mit einem Paar aus Belgien am Tisch und verdauen unsere Eindrücke im Sonnenschein indem herrlichen Garten. Es sind viele Leute aber es geht gelassen und heiter zu. Man kann sogar ein Nickerchen auf den gefliesten Bänken in der Sonne halten. Genug der Schwärmerei gegen 17.30 Uhr verlassen wir die Residenz und machen uns auf dem Weg zum Theater und bekommen eine Stunde später Flamenco zu sehen, zu bestaunen und beklatschen die Künstlerinnen infernalisch. Das nachfolgende Essen in einer Tapabar ist …nun ja. Das spanische Essen und wir, wir werden keine Freunde. Vielleicht wäre das Valentis Menü im Luxus Hotel Alfonso XIII, für 60 Euro, mit seinen 8 Gängen besser investiert als die 30 Euro heute Abend. Wir hatten einfach Hunger, denn um 21 Uhr geht unser Bus zurück zum C.Platz. Meine Bemerkungen über Architektur Vergangenheit und Heute verlagere ich auf Morgen. Wir legen jetzt wieder unsere Schwimmhäute an wenn wir die Sanitäranlagen benützen. Gute Nacht Haiku des Tages: Der Tag ein Farbenspiel, am Morgen Grau und dann ab Mittag farbig und bunt, sowie der Pfau im Garten und die blühenden Blumen.
PS: es fehlen massenhaft Kommas, Sonja wird irgendwann korrigieren