Früher war………und jetzt stehen die großen weißen Walrösser der Straße, ( Wohnmobilungetüme) Seite an Seite, die meisten gelenkt von grauhaarigen Kapitänen oder Innen, auf Plätzen, die früher der Ausdruck waren für einen kostengünstigen Urlaub oder billiges Reisen. Der Mai ist schon ausgebucht und Rest des Jahres bis Ende Oktober auch, bekomme ich an der Rezeption so nebenbei mit. Wir, mit unseren grauen Mäuschen, stehen für eine Reminiszenz an alte Reisetraditionen, in der es kein fließendes Wasser gab, weder im Auto noch im Zelt. Ich nenne es Campingporno, wenn Personen mit ihren über 6 Meter langen Fahrzeugen, samt Anhänger, auf den der Mini, der Polo oder Fiat mitfährt, die C.Plätze verstopfen. Punkt.
Sonntagnachmittag Sevilla bei Regen, ebenfalls entspannt, sogar noch etwas mehr als bei Sonnenschein. Viel weniger Leute auf der Straße. Fast eine Stunde ratschen, reden organisieren wir, in einer diesen Visitors Büros, mit einer sehr lustigen Angestellten. Wir entscheiden uns noch einen Tag zu bleiben und bekommen noch Karten für Alcazar, nachmittags und am frühen Abend gehen wir ins Theater. Flamenco im Theater am Montag. Übrigens das helle gelbe Gebäude , ganz unten, ein ehemaliges Theater steht leer. Vor vielen Jahrzehnten war ich in London und habe damals eine der berühmtesten Flamencotänzerinnen persönlich kennenlernen dürfen. Aus diesem Grund und weil Sevilla die Geburtsstadt des Flamenco angeblich ist und neben der Natur auch Kultur auf dem Plan steht, muss die Natur noch etwas warten. Die angenehme und heitere Dame des Visitors Büros , gibt uns noch einen Tipp wo wir zum Essen hingehen können. Wir besuchen abseits der Touriwege das Viertel Triana und bleiben in der Tapabar Asuncion hängen. Essen und trinken vorzüglich für keine 30 Euro zusammen, samt Getränke, Nachspeise und Kaffee. In diesen von Touristen selten besuchten Bars ist es laut, familiär, vertraut, etwas schmutzig auf den Boden, in den Toiletten und das Bier kalt. Regen und Sevilla passt genauso wie bei Sonnenschein. Wir fahren mit dem selben Busfahrer wie gestern zurück, der wie gestern eine Liebe zum Hardrock und den Songs der 80/90 zigern hat. Songs des Tages: Get Up, Stand Up – Bob Marley und It´s a rainy day -the weater girls Haiku des Tages: Nasse Füße, nasse Beine sind genauso schnell wie trockene, wenn die Reisenden den Bus rechtzeitig erreichen wollen