Sonja ist im „Hundehimmel“?, nein nicht wirklich, die Tiere die hier sind, bekommen ihre 100prozentige Aufmerksamkeit und Zuwendung. Ihr Einsatz beginnt um 9 Uhr und endet gegen 14 Uhr. Füttern, die Käfige säubern, die Hunde kurz ausführen und in den Freilaufstall führen. Hunde die alle durch Menschen irgendwie geschädigt sind und hier aufgepäppelt werden, in der Hoffnung das sie früher oder später ein gutes zu Hause finden. Die Initiative wurde vor vielen Jahren von Deutschland aus gestartet. www.tierschutz-spanien.de, da erfahrt ihr mehr über den Verein. Das Gelände ist, wie gestern schon erwähnt eingezäunt, ein herausgehen, fahren oder auch kommen ist äußerst kompliziert und wir bekommen auch keinen Schlüssel. Später sind wir in die Stadt geradelt, mit Rädern die noch unter der letzten Radtour leiden. Salz, Sand und Sonne hinterließen Schmutz, Rostspuren an Kette und Rahmen. Morgen werden sie sauber gemacht, ordentlich. Die Stadt lag in der Siesta. Wir konnten gerade noch ein einfaches Essen in einem einfachen Hotel bekommen. Danach saßen wir einfach rum auf einer Parkbank und Sonja schlief einfach an meiner Schulter ein. Einfaches Leben, das ich so nebenbei beobachtete. Auffallend ist, die Landbevölkerung ist kleiner als in der Stadt, vor allem die Älteren. Die Stadt ist aber, im Gegensatz zu Agramasilla de Alba, schön und sauber. Sie prahlt u.a. mit einer riesigen Pfanne Rühreier, 20.000 Stück wurden gebraten. Wir saßen, wie gesagt auf einer Parkbank und resonierten über unsere Familie und dem Leben. Für mich war der Tag nicht so ausfüllend wie bei Sonja, da ich noch mein Tätigkeitsfeld finden muss, wenn überhaupt. Habe kein Hunde-Gen in mir, um mich hier so einzubringen, dass ich es als erfüllend betrachten kann. Nun ja. Haiku des Tages: Der Reisende fühlt sich wie in einem Käfig gefangen, wie die Hunde hier. Die Reisende gibt ihr ganzes Herz für einen guten caritativen Zweck. Ach, Mensch, Cave canem!, Nein, Cave Homo, sagt der Hund
